Triple-S-Praktikum-Abschlussveranstaltung am KEG

„Das Praktikum hat mir einen Traum erfüllt! Ich bin so gerne in die Grundschule gegangen – deshalb wollte ich dort unbedingt wieder einmal hin!“

Diese begeisterte Aussage konnte man bei der Abschlussveranstaltung des Triple-S-Praktikums des KEG Amorbach von einer Schülerin hören. Eltern, Unternehmensvertreter:innen und Mitschüler:innen waren auf die Dachterrasse der Schule eingeladen, wo die Praktikant:innen von ihren Erlebnissen berichten würden.

Von dieser spannenden Praktikumswoche vor den Pfingstferien hatten die gut 50 Schüler:innen auch viel zu erzählen. In einem Seniorenheim oder auf der Bank sammelten einige ihre ersten Berufserfahrungen im herausfordernden Umgang mit Menschen. Von einem Praktikum beim Förster wusste ein Schüler zu berichten, dass Holz in Poltern gelagert wird und sich Borkenkäfer in Rammelgängen fortpflanzen – ein ebenso heiterer Programmpunkt wie der simulierte Autoverkauf zweier Schüler, die unbekümmert einen Aston Martin im Wert von 400.000 € anpriesen.

In der Apotheke war Fingergeschick gefragt, wenn man Salben für Babys anrührte. Diese brauche eine geringere Konzentration an Wirkstoffen, daher sei eine Präzisionswaage im Einsatz. Geschickte Finger brauchte aber sicher auch das Team, das bei der Fa. Oswald einen eigenen Motor zusammenbaute, oder das Team Wirl bei einem diffizil verkabelten Schaltschrank.

Wie wichtig Kommunikationsfähigkeit ist, zeigte sich beim Vergleich einer deutschen Kinderarztpraxis mit einem Schweizer Hospital – ja, sogar ins Ausland führte das Praktikum eine Schülerin! Aber auch im Kindergarten oder in der Grundschule ist Gesprächsführung wichtig, vor allem in hysterischen Situationen – mit Eltern, wie die Referentinnen augenzwinkernd betonten.

Durch die abwechslungsreichen Präsentationen führte souverän und humorvoll ein Moderatorinnen-Duo, das geschickt zwischen den Vorträgen überleitete, z. B. mit einem Wein im Tetrapack – von ihnen „Plörre“ genannt – zu den Paktikanten im Weingut, die von ihrer Arbeit im Weinberg und beim Abfüllen berichteten.

Alle Schüler:innen waren aufgefordert, ihr Praktikum auch zu reflektieren – und zeigten sich durchweg begeistert, ob bei der OWA oder bei der Fa. Keller oder eben in der Grundschule, wie das Eingangszitat verrät. Mit einem Dank und einem kleinen Geschenk an die anwesenden Unternehmensvertreter:innen rundeten sie ihre Präsentationen ab.

Das Triple-S-Praktikum steht seit Jahren unter der Schirmherrschaft der Handwerkskammer Aschaffenburg. Deshalb überreichte der Bereichsleiter Innovation und Umwelt Andreas Elsner den stolzen Schüler:innen im Anschluss ein Zertifikat und lobte sie für ihren Einsatz.

In der Pause gab es Gelegenheit zu Kaffee und Knabbergebäck, aber auch zum Gespräch zwischen allen Gästen. Man war sich einig, dass die Veranstaltung einen gelungen Abschluss des Praktikums bilde und die Schüler:innen Glanzleistungen gezeigt haben. Von Unternehmensseite sei man im nächsten Jahr gerne wieder dabei.

Heidi Erbacher
Koordinatorin für berufliche Orientierung am KEG Amorbach

Bild: Gruppenbild mit Schüler:innen und Unternehmensvertreter:innen (Rechte: H. Erbacher)