Amorbacher und Weckbacher Schüler erfolgreich beim Götzinger Challenge-Turnier im Schulschach

Die Schulschach-Challenge findet im Spieljahr 2019/20 in der 12. Auflage statt. Ins Leben gerufen wurde dieser Wettbewerb von dem (mittlerweile pensionierten) Buchener Gymnasiallehrer Karlheinz Eisenbeiser. Die Volksbank Franken ist Sponsor und ermöglicht so jedem Schüler eine kostenlose Teilnahme. Darüber hinaus erhält jeder Teilnehmer, unabhängig vom Abschneiden, einen Preis. Es finden 5 Vorrundenturniere in den um Buchen herumliegenden Ortschaften statt (Götzingen, Mudau, Walldürn, Adelsheim und Hardheim). Dabei wird jedes Turnier in zwei Altersgruppen ausgetragen. Die Gruppe für die unter 12-Jährigen ist hauptsächlich für Grundschüler gedacht, die einmal ein Schachturnier spielen wollen. In jedem Turnier qualifizieren sich die drei Bestplatzierten für das Finale (das 6. und letzte Turnier der Saison) in Buchen. In der letzten Saison nahmen nahezu 300 Schüler aus 44 Schulen teil. Das Einzugsgebiet reicht in Baden–Württemberg von Bad Mergentheim bis Bammental (bei Heidelberg). Aus dem Bayerischen sind häufig die Grundschule Amorbach und das Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach dabei.

Die Schach–AG an der Grundschule Amorbach wurde 3 Jahre von Katja Brnobic geleitet, die Schach–AG am KEG wird seit 2017 von Tobias Hayn geführt. Julien Schellenberg aus Weckbach ist jetzt im zweiten Jahr in der Schach–AG. Gleich als Fünftklässler nahm er an mehreren Challenge–Turnieren teil. In Götzingen spielte er nun im Dezember 2019 als jüngster von 15 Teilnehmern in der älteren Gruppe mit. Gleich in der ersten Runde traf er auf den mehrfachen Gesamt–Challenge-Turniersieger Mika Trunk. Chancenlos verlor Julien gegen den späteren verlustpunktfreien Sieger. Der 17–jährige Buchener ist amtierender Odenwaldjugendmeister der U18 und hat in einer Langpartie (3 Stunden Bedenkzeit pro Spieler) schon den ehemaligen Deutschen Meister (im Blitzschach), Jürgen Lenz, geschlagen. In der zweiten Runde erging es Julien nicht viel besser. Der amtierende Odenwald–Jugendblitzmeister Christopher Holl (U14) war eine Nummer zu groß. Aber danach lief es wie am Schnürchen. Julien gab in den letzten drei Runden keinen Punkt mehr ab und erreichte mit 3 von 5 Punkten als jüngster Schachspieler der älteren Gruppe einen ausgezeichneten 7 Platz unter 15 Teilnehmern. Bereits früher konnte die Schach–AG (damals noch unter Hubert Lotter) große Erfolge vorweisen. Der damals 14–jährige Florian Link aus Schneeberg wurde 2015 Finalsieger. Welchen Stellenwert das Challenge–Turnier hat, kann man daran ermessen, dass Ex–Weltmeister Karpow persönlich Florian Link zum Sieg gratulierte. 2017 wurde der Boxbrunner Lenny Kreis mit damals 10 Jahren ebenfalls Finalsieger bei der jüngeren Gruppe.

In der jüngeren Gruppe spielten die beiden Amorbacher Grundschüler, der siebenjährige Felix Beger und der neunjährige Felix Hauck, mit. Beide werden seit Januar diesen Jahres von dem Ruheständler Hubert Lotter trainiert. Mit jeweils 3 von 5 möglichen Punkten belegten sie unter 28 Teilnehmern gute Mittelfeldplätze. Beide waren im letzten Jahr schon dabei und kämpfen sich jetzt so langsam nach vorne. Felix Beger wurde dann noch glücklicher Gewinner des Sonderpreises für den jüngsten Teilnehmer.

Der Vorsitzende und Gründer (1980) des Buchener Schachklubs war viele Jahr mit den Schachfreunden Bad Mergentheim in der zweiten Bundesliga aktiv. Mit seinem neuen Klub, dem BGB, schaffte er es auch zeitweilig in die zweite Bundesliga (z.Z. Oberliga Baden). Eisenbeiser hat durch die Gründung von Schach–AGs an Grundschulen in den umliegenden Ortschaften (Hainstadt, Walldürn, Buchen, Mudau und Götzingen) ein kleines Schachimperium geschaffen, das einen sehr guten Ruf in Schachkreisen genießt. Viele Spieler der zur Zeit sechs aktiven Schachmannschaften des BGB stammen aus diesen Grundschul–SchachAGs.

Hubert Lotter