Berufsorientierungsseminar „Mein mutiger Weg“

Der Weg zum Traumjob, einmal ganz anders…

Mit schwungvoller Musik wurden die Schüler der Q11 des Karl-Ernst-Gymnasiums zum Berufsorientierungsseminar „Mein mutiger Weg“ begrüßt, das in der Turnhalle ihrer Schule stattfand.

Interessanterweise distanzierte sich das Team um Pascal Keller bereits in den ersten Minuten von herkömmlichen Berufsseminaren, indem die „Mutmacher“ den Schülern versicherten, dass sie die Zeit nicht mit Berufsvorschlägen oder Studiengängen verbringen würden. Die junge Truppe will vielmehr dabei helfen, eigene Stärken, Talente und Träume zu entdecken, um dann einen Weg zu finden, diese mutig umzusetzen. Erstmals zum Einsatz kam dabei der neue Flip-Chart-Ständer, eine großzügige Spende der Firma „OWA – Odenwald Faserplattenwerk GmbH“, auf der die Regeln der Mutmacher gut zu lesen waren.

Als Leitfaden erhielt jeder Teilnehmer ein „Workbook“, das ihn durch das Seminar begleiten sollte. Die „Stärken-Liste“ darin half zunächst, die eigenen individuellen Talente herauszuarbeiten. Weitere überraschende Ergebnisse bekamen die Schüler, als sie sich mit anderen austauschten und von ihrem Gegenüber vielleicht noch auf weitere versteckte Fähigkeiten aufmerksam gemacht wurden.

Nach der Reflexion über die eigenen Talente bestand die nächste Herausforderung darin, passende Berufsfelder einzugrenzen und dabei langsam ungeeignetere Berufe auszuschließen.

Hierfür bekamen die Schüler verschiedene Interessensschwerpunkte für den künftigen Beruf genannt, beispielsweise, ob man lieber allein oder im Team arbeitet, an einem Ort oder mehreren oder man die praktische Arbeit der Theorie vorzieht.

Mit vielen eingängigen Bildern, mutmachenden Vergleichen und persönlichen Erlebnissen verdeutlichten die Veranstalter immer wieder, dass in jedem Menschen ein Potential schlummere, welches darauf warte, erkannt und ausgelebt zu werden. So könne jeder Mensch Außergewöhnliches erreichen, sobald er wisse, was er gerne tue und wozu er fähig sei.

Gerade deshalb sei es wichtig, einen Beruf zu finden, bei dem man die eigenen Stärken so oft wie möglich einzusetzen könne, schreiben die Mutmacher auch in ihrem Workbook.

An einem prall gefüllten Luftballon verdeutlichte Pascal Keller, wie wichtig Selbstvertrauen für die Berufsfindung ist. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten schwindet durch entmutigende Erlebnisse, der Ballon wird schlaff. Man kann ihn wieder füllen, d.h. sein Selbstvertrauen aufbauen, indem man seinen eigenen Fähigkeiten vertraut oder selbst zum Mutmacher wird und anderen durch Worte und Taten „Luft verschafft“. So kommen die positiven Emotionen, die man gibt, wieder zu einem selbst zurück.

Im letzten Teil des Seminars durften sich die Teilnehmer anhand ihrer frisch entdeckten Talente mit ihren Träumen, Zielen und Zukunftsbildern befassen – für viele eine sehr aufschlussreiche Übung.

Zum Abschluss ermunterten die Mutmacher die Jugendlichen nochmals, mutig ihre Stärken zu nutzen, um ihre Ideen zu verwirklichen. Denn für sie sei klar: „Die Welt wird ein besserer Ort, wenn mehr junge Menschen ihrer Berufung folgen, anstatt nur das zu tun, was andere zufrieden stellt.“ (Zitat aus dem Workbook)

Laura Ullrich, Q12

Zu Bild 1 und 2:
Pascal Keller erläutert die Mutmacher-Regeln auf dem neuen Flipchart, einer großzügigen Spende der Firma „OWA – Odenwald Faserplattenwerk GmbH“.

Fotos: Heidi Erbacher