Kleine Taten, große Wirkung – Das Karl-Ernst-Gymnasium beim Festakt der „Umweltschulen in Europa“
Amorbach/Fürth. Die Fürther Stadthalle verwandelte sich in ein Zentrum der Hoffnung und Zukunftsgestaltung: Schulen aus ganz Bayern wurden im Rahmen des internationalen Projekts „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21-Schule“ für ihr Engagement in Umweltbildung und nachhaltigem Handeln ausgezeichnet. Mitten unter ihnen: das Karl-Ernst-Gymnasium (KEG) aus Amorbach.
Bereits der feierliche Auftakt zeigte, dass es an diesem Tag nicht nur um Ehrungen, sondern vor allem um Ermutigung und Gemeinschaft ging. Die Moderatorinnen eröffneten mit den Worten: „In krisenhaften Zeiten erscheint der eigene Beitrag oft unbedeutend. Aber viele kleine Beiträge ergeben etwas Großes!“ – ein Leitgedanke, der den ganzen Tag prägte.
Nach dem musikalischen Beitrag des Chors der Grundschule Süd aus Gunzenhausen richtete sich Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber an die angereisten Schülerinnen und Schüler. In seiner Rede betonte er: „Ihr seid Vorbilder für viele. Danke, dass ihr Verantwortung übernehmt.“ Auch Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern (LBV), fand klare Worte: „Es ist euer Planet. Danke, dass ihr euch darum kümmert!“
Besonders beeindruckend waren die vorgestellten Leuchtturm-Projekte einzelner Schulen. Sowohl die „Kippenjäger“ aus Amberg, die in ihrer Freizeit Zigarettenreste einsammeln, als auch die „Frei-Day“-Initiative der GS Neunkirchen zeigten: Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen – und wirkt weit.
Nach dem offiziellen Teil wurde es für die Delegation des KEG ernst – und zugleich spannend. Beim sogenannten „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten die Schülerinnen gemeinsam mit ihren Lehrkräften die vielfältigen Projekte aus Amorbach. Im Mittelpunkt: die neu eingeführten soisi-Hefte, mit denen am KEG ressourcenschonend gearbeitet wird, sowie der liebevoll gepflegte Schulgarten mit Sandarium und Hochbeeten.
Mit viel neuem Wissen, Kontakten und Motivation kehrten die Vertreterinnen des KEG zurück nach Unterfranken. Die Teilnahme in Fürth war mehr als ein Festakt – sie war ein starkes Zeichen dafür, dass Umweltschutz keine Frage des Alters, sondern der Haltung ist. Und wer weiß? Vielleicht ist das nächste Leuchtturm-Projekt ja schon in Amorbach unterwegs, in einem Hochbeet, unter einem Stein in der Trockenmauer – oder im Kopf einer Schülerin, die gelernt hat: Jeder Beitrag zählt.
Hintergrund:
Die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ wird jährlich an Bildungseinrichtungen vergeben, die besondere Schwerpunkte in ökologischer Bildung, nachhaltigem Handeln und aktiver Umweltgestaltung setzen. Träger ist unter anderem der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV).
Heike Balling
Auch die Vertreter des KEG stellten ihre Projekte auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vor.
Die Vertreter des KEG nahmen am Festakt der USE (Umweltschule in Europa/Internationale Nachhaltigkeitsschule) in Fürth teil.