Schüler des Karl-Ernst-Gymnasiums drehen Schiller-Drama im Schloss Kleinheubach

Junges Theater im Filmformat – Schülerinnen und Schüler des Karl-Ernst-Gymnasiums drehen Schiller-Drama im Schloss Kleinheubach

Amorbach/Kleinheubach. Wo einst Adelige residierten, erwecken heute Schülerinnen und Schüler die dramatische Welt Friedrich Schillers zu neuem Leben: Die Klasse 11a des Karl-Ernst-Gymnasiums Amorbach hat in einer beeindruckenden Projektarbeit Szenen aus dem Klassiker „Die Räuber“ filmisch umgesetzt. Gedreht wurde an einem Ort, der dem Geist des Dramas eine würdige Kulisse bot – dem barocken Schloss Kleinheubach.

Im Rahmen des Deutschunterrichts der Oberstufe wagten sich die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung ihrer Deutschlehrerin Isabell Kneissl an eine kreative Adaption des bekannten Dramas. Statt das Werk nur analytisch zu erfassen, griffen sie selbst zur Kamera, schrieben Drehbücher und setzten die tragische Geschichte der ungleichen Brüder Karl und Franz Moor in eindrucksvolle Bilder um.

Ein Schloss wird zur Bühne

Das Schloss Kleinheubach bot als historisch aufgeladener Drehort ideale Voraussetzungen für das Projekt. Die prunkvollen Innenräume spiegelten das aristokratische Milieu der Zeit Schillers wider, während der weitläufige Schlosspark und die altehrwürdige Fassade Raum für die dramatischen Außenszenen boten. In wochenlanger Arbeit entstanden dort unter anderem die berührenden Dialoge zwischen Karl und Amalia sowie die düstere Konfrontation zwischen den Brüdern.

Kreativität trifft Klassik

„Es war besonders wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur Textzeilen auswendig lernen, sondern sich wirklich mit den Figuren, ihren Konflikten und ihrer Zeit auseinandersetzen“, erklärt Deutschlehrerin Isabell Kneissl, die das Projekt gemeinsam mit ihrer Klasse initiierte. „Der Film ermöglichte es ihnen, Literatur lebendig und aus eigener Perspektive zu erleben.“

Die Jugendlichen übernahmen alle Rollen selbst – sowohl vor als auch hinter der Kamera. Sie planten Kameraeinstellungen, experimentierten mit Licht bzw. Ton und kümmerten sich sogar um das Kostümbild.

Isabell Kneissl

Dramatische Abschlussszene im Räuberversteck: Die große Tragödie findet ihr Ende.

Filmabspann