Zukunftsmusik am KEG

„Bei der Besiedelung anderer Planeten steht wohl alles noch in den Sternen“

Zu dieser treffenden Erkenntnis kam ein Team aus vier Schülern während ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema „Zukunft“ aus physikalischer/mathematischer Sicht.

Eine Woche lang haben die Jugendlichen der 11. Jahrgangsstufe in der sogenannten „Wissenschaftswoche“ zum Rahmenthema „Zukunft“ recherchiert, experimentiert und visualisiert. Zum Abschluss präsentierten sie ihre Ergebnisse vor ihren Mitschülern und den betreuenden Lehrkräften.

Der Drang nach Neuem lasse die Menschen von der Besiedelung von Exoplaneten träumen. Wie man geeignete Planeten finde und wie man dort hingelange, das zeigte das Team der Jugendlichen sehr ansprechend in einem Film. Ob die Idee, im Kryoschlaf oder als Embryo in ein anderes Sonnensystem zu reisen, jemals Wirklichkeit werde, sei fraglich. Daher erging der Rat: Lieber die Erde retten, als zu Plan(et) B zu reisen!

Zum „Essen der Zukunft“ wurde in den Fächern Biologie und Chemie experimentiert und Vollmilch mit Milchersatzprodukten verglichen. Dabei stellte man fest, dass Milch hinsichtlich der Kohlehydrate und Vitamine kaum schlagbar sei, jedoch bei Intoleranzen Soja-, Hafer- oder Mandelmilch sinnvolle Alternativen darstellten. Darunter sei Hafermilch der nachhaltigste Drink.

In einer simulierten „Talkshow“ diskutieren Schüler über den „Wandel der Arbeitswelt“, ihr Thema im Fachbereich Wirtschaft/Recht. Argumente und Beispiele zu „New Work“ und „Anwendung von KI“ wurden attraktiv präsentiert. Eine unter der Schülerschaft des KEG durchgeführte Umfrage lieferte interessante Erkenntnisse: „Eher nicht“ antworteten die meisten auf die Frage, ob die Schule gut auf das Arbeitsleben vorbereite.

Mit Hilfe von Texten und Podcast hatten sich Schüler im fächerübergreifenden Team Religion/Ethik mit der Möglichkeit der Organtransplantation von Tieren an Menschen auseinandergesetzt und präsentierten im Legefilm Chancen und Risiken der „Xenotransplantation“. Da aber noch mindestens 10 Jahre Forschung dazu nötig seien, war ihr Appell zuletzt klar: Werdet Organspender!

Die vielseitigen Themen der Wissenschaftswoche waren fächerübergreifend angelegt: Zu „zukunftsweisender Architektur in der frankophonen Welt“ informierten sich die Schüler im Angebot der Fachschaften Kunst und Französisch. Die Fächer Englisch, Sport und Latein initiierten die Auseinandersetzung mit dem Film „Einmal Sport. Intersport“ – Eine Dystopie über eine Zukunft ohne Sport“, deren Ergebnis auch in englischer Sprache und mit sportlichen Elementen im Präsentationsfilm festgehalten wurde.

Neben der Arbeit am Endprodukt Film/Präsentation oder Plakat standen zu Beginn der Woche die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens im Vordergrund, um die Schülerinnen und Schüler auf das wissenschaftspropädeutische Seminar in der 12. Jahrgangsstufe vorzubereiten. Mit den Abschlusspräsentationen ging eine anstrengende, aber auch erkenntnis- und abwechslungsreiche Woche produktiv zu Ende.

Wissenschaftswoche mit neuen Erkenntnissen

Recherche, Experimente, futuristische Modelle und vieles mehr: darum drehte sich alles in der sogenannten „Wissenschaftswoche“ zum Rahmenthema „Zukunft“ am Karl-Ernst Gymnasium, die dieses Jahr ihre Premiere hatte. Als neues Konzept des neunjährigen Gymnasiums, mit dem Ziel, Schülerinnen und Schülern die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens nahezubringen, fand sie für die gesamte 11. Jahrgangsstufe ganzwöchig vom 18. bis 22. März statt.

Dazu wurden die Teilnehmenden nach ihren eigenen Interessen in acht Kleingruppen zu je einem fächerübergreifenden Vertiefungsthema eingeteilt, das anschließend eigenverantwortlich innerhalb der Gruppen erarbeitet und zuletzt dem ganzen Jahrgang sowie den zuständigen Lehrkräften präsentiert wurde. Hierbei konnten sich die Schülerinnen und Schüler bei Fragen und Problemen jederzeit an eine der betreuenden Lehrkräfte wenden, wobei der Großteil des Projekts in Eigenregie verantwortet werden musste.

Zu Beginn der Woche wurden grundlegende wissenschaftliche Vorgehensweisen und Methoden gemeinsam erarbeitet, wie beispielsweise das korrekte Zitieren aus Fachliteratur oder der ordnungsgemäße Umgang mit Laborutensilien.

Im Angebot des Faches Geometrie zur „Stadt der Zukunft“  ging es z. B. darum, die potentiellen Probleme, Chancen und Strukturen einer möglichen Stadt in der Zukunft darzustellen. Die Ergebnisse der Gruppe wurden anschließend in einem knapp zehnminütigen Video zusammengetragen und aufbereitet. Im Fach Geschichte suchte man „Visionäre ihrer Zeit“. Hier sollten die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von historischen Quellen und Zeitungen beurteilen, ob Maria Montessori oder Stephen Hawking die Zukunft ihrer Mitmenschen geprägt hatten.

Als Fazit der Wissenschaftswoche lässt sich festhalten, dass derartige Projekte eine Bereicherung des Schulalltags darstellen. Den Schülerinnen und Schülern wird dadurch Abwechslung geboten und die wissenschaftliche Bildung aller Teilnehmenden wird vorangetrieben. Sie fördert Eigenständigkeit, Organisationskompetenz und Verantwortung. Zuletzt waren alle Teilnehmenden stolz auf ihr Werk.

Neele Enzmann